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msakkar 🇹🇳 geschlossen 🇩🇪

msakkar bedeutet „geschlossen“, „zugemacht“ oder „zu“ – es beschreibt den Zustand eines Objekts (z. B. Tür, Fenster, Geschäft), nachdem es geschlossen wurde.

Es ist das Gegenteil von ma5lûl (offen) und wird im Alltag sehr häufig gebraucht:

مسكر


📚 Grammatik

MerkmalForm
WortartPartizip Passiv → bildet eine Zustandsbeschreibung
Genusabhängig?Ja – wie Adjektiv verwendbar
Maskulin Singularmsakkar
Feminin Singularmsakkra
Pluralmsakkrîn / msakkrât (selten im Alltag)
Bestimmtel-msakkar / el-msakkra

🔹 Gebildet aus:


🧩 Umschrift

LautArabischUmschriftErklärung
mمmAnfangskonsonant, typisch für Partizip
sakkسكّsakkVerdoppeltes k durch Schadda → korrekt umgesetzt
arرrleicht gerollt / stimmhaft

📌 Die Dopplung von k ist hier wichtig, um die Verstärkung im Arabischen (Schadda) korrekt darzustellen. Ohne Doppelkonsonant wäre es sakâr – das wäre falsch.


💬 Beispielsätze

el-bêb msakkar mzyân.
Die Tür ist gut zugemacht.

el-msakkra mâ t7allî-sh.
Das Geschlossene geht nicht auf.

3alâsh el-mɣâza msakkra?
Warum ist der Laden zu?

🎧 Warum sagt Wajdi sakkr statt sakkar?

🧠 Phonetische Realität:

Im tunesischen Arabisch (v. a. im schnellen Sprechen) wird das zweite a in vielen zweisilbigen Verben verschluckt oder extrem reduziert, besonders zwischen zwei Konsonanten.

Also:

sakkar el-bêb
🗣 [sakkr el-bêb]
(kurzes, fast weggeschliffenes Mittel-a)


🔍 Was passiert da genau?

  1. Zwei gleiche Konsonanten (k-k):
    → Die Zunge bleibt im selben Artikulationspunkt = kein Platz für ein voll ausgesprochenes Vokal dazwischen
  2. Arabische Rhythmik bevorzugt „Konsonantenhäufung“
    → gerade bei imperativen oder Schnellbefehlen (z. B. beim Türenschließen!)
  3. Sprachökonomie:
    → Warum drei Silben sagen, wenn zwei reichen? 😎 Nein, Tunesier sind keine Minimalisten: Sie sind effizient! 💕
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